Nasenhaare als Schutzbarriere

Für einen Großteil der Deutschen sind Nasenhaare ein ästhetisches und hygienisches Thema. Nur wenige wissen, wie wichtig die kleinen Härchen rund um den Naseneingang sind. Dabei nehmen sie eine relevante Schutzfunktion für den menschlichen Organismus ein. Sie schützen effektiv vor Krankheiten, Schadstoffen und Fremdkörpern.

Nasenhaare übernehmen wichtige Schutzfunktionen

Die Nase arbeitet permanent. Während des Einatmens strömt die Atemluft über die Nase direkt in die Lungen. Über diesen Prozess gelangen Staubpartikel, Schadstoffe, Fremdkörper, Bakterien und Co. theoretisch ungehindert in den Organismus, die Lungenflügel und Bronchien. Allerdings ist die menschliche Nase so ausgestattet, dass starre Nasenhaare vor einem möglichen Eindringen der Schadstoffe schützen. Die kleinen Härchen arbeiten in diesem Kontext wie ein Luftfilter. Noch am Naseneingang fangen die Nasenhaare grobe Partikel wie Sand- oder Staubkörner ab. Die Fremdkörper verfangen sich in den Haaren, was regelmäßig zu einer Reizung führt. In der Folge kommt es zu einem Niesreflex. Das Niesen verursacht eine explosionsartige Druckentweichung und die Schadstoffe werden sozusagen aus der Nase gepustet.

Flimmerhärchen dienen als Förderband

Neben den starren Haaren am Naseneingang ist die Nase mit sogenannten Flimmerhärchen ausgestattet. Diese Flimmerhärchen werden auch als Zilien bezeichnet. Im Vergleich zu den groben Nasenhaaren dienen sie nicht als Luftfilter, sondern eher als Förderband. Zilien nehmen die kleineren Partikel auf und transportieren sie wellenförmig in den Rachen. Von dort aus werden die Schadstoffe ausgehustet oder in den Magen weitergeleitet. Die Magensäure zerstört die Partikel schließlich.

Lästige Nasenhaare kürzen

Bei allem positiven Nutzen der starren Nasenhaare am Naseneingang, stellen sie für zahlreiche Menschen ein ästhetisches Problem dar. Vor allem sehr lange Haare, die aus der Nase hinausragen, sollen gekürzt oder möglichst vollständig entfernt werden. Hier gilt es jedoch einiges zu beachten. Aus gesundheitlichen Gründen muss vor allem ein Ausreißen der Nasenhaare vermieden werden. Zum einen ist das Zupfen sehr schmerzhaft. Zum anderen ist es mit erheblichen Risiken verbunden. Im günstigsten Fall führen ausgerissene Nasenhaare zu entzündeten Haarfollikeln. Es können sich aber auch Furunkel bilden, die sich auf das umliegende Gewebe ausbreiten. Handelt es sich um einen sehr ungünstigen Verlauf, kann das Nasenhaar-Zupfen sogar tödlich enden. Venen, die von der Nase ausgehen, führen zu Venen, die aus dem Gehirn stammen. Breiten sich an einer verletzten Stelle aufgrund von gezupften Nasenhaaren Bakterien aus, können auch diese in das Gehirn gelangen. Dort wiederum können die Bakterien oder Viren schwerwiegende Krankheiten wie eine Meningitis auslösen. Zudem sind Hirnabszesse nicht auszuschließen. Aus diesem Grund ist es von großer Relevanz, Nasenhaare niemals auszuzupfen.

Nasenhaare sicher kürzen und Risiken vermeiden

Für alle, die mit ihren Nasenhaaren kämpfen, gibt es dennoch Wege. So besteht unter anderem die Möglichkeit, die Härchen mit einer Schere zu kürzen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, damit die Nasenschleimhaut und die Nasenspitze nicht verletzt werden. Idealerweise wird zum Schneiden der Nasenhaare eine abgerundete Schere genutzt. Als Alternative zur Schere bieten sich Nasenhaartrimmer an. Elektrische Haarschneider für die Nase haben einen speziell abgerundeten Scherkopf und sind mit ihrer Form perfekt an die der Nasenlöcher angepasst. Die Prozedur muss allerdings regelmäßig wiederholt werden, da Nasenhaare relativ schnell nachwachsen. Der Nasenhaartrimmer darf keinesfalls stumpf werden. Andernfalls würde auch hier die Gefahr des Ausreißens bestehen.

Dauerhafte Entfernung der Nasenhaare

Trotz der Notwendigkeit von Nasenhaaren besteht mittlerweile die Möglichkeit, diese dauerhaft entfernen zu lassen. So gibt es Hautärzte und Kosmetikstudios, die mittels Laser oder Nadelepilation arbeiten. Bei diesen Alternativen werden die Haarwurzeln in der Nase mit einem Laser oder mit Strom zerstört. Beide Methoden sind schmerzhaft und kostspielig. Darüber hinaus wird die natürliche Schutzbarriere der Nase durch die dauerhafte Haarentfernung zerstört.

Weiterführende Links

  • Wer übrigens denkt durch das Kürzen der Nasenhaare kann er besser atmen irrt sich. Hier kann ein Nasenpflaster viel besser helfen

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