Hausmittel bei Inkontinenz / Blasenschwäche

Man muss nur einmal niesen oder kräftig lachen, und plötzlich entleert sich die Blase wie von Geisterhand. Viele Menschen kennen dieses Ärgernis, sprechen aber nicht gerne darüber. Inkontinenz bei Männern ist immer noch ein Tabu Thema. Schon bei einem Tropfen Urinverlust sprechen Mediziner von einer Harninkontinenz. Diese kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Häufige Ursachen hierfür sind Hanrwegsinfektionen, Abflussstörungen und zu hoher Innendruck im Bauchraum. Neben dem Training der Beckenboden-Muskulatur, reichlichem Trinken und Medikamenten gibt es auch eine Reihe von Hausmitteln, mit denen man der Blasenschwäche zu Leibe rücken kann. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Medikamenten ist, dass sie kaum Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben, Folgende Heilpflanzen stärken die Blase und wirken entzündungshemmend:

Kürbissamen

Die entzündungshemmende und harntreibende Wirkung des Kürbissamens ist besonders bei Männern ausgeprägt. Kürbis wirkt positiv bei einer vergößerten Prostata, die häufigste Ursache der männlichen Blasenschwäche. Kürbissamen verzögern die Prostatavergrößerung und lindern die Beschwerden bereits im Anfangsstadium. Auch für Frauen mit einer Stressinkontinenz sind Kürbiskerne bestens geeignet, weil sie Blase und Beckenboden kräftigen. Es wird eine tägliche Einnahme von 1-2 Esslöffeln weichschaliger Kürbissamen mit etwas Flüssigkeit empfohlen. Es handelt sich dabei nicht um die Kerne von normalen Speisekürbissen, sondern um die Samen eines speziellen Arzneikürbisses, der in Apotheken, Reformhäusern und Kräuterläden erhältlich ist. Alternativ können Kürbissamen auch als Kapseln eingenommen werden.

Goldrute

Schon im Mittelalter war die Goldrute eine beliebte Heilpflanze. Dank ihres hohen Gehalts an Flavonoiden und ätherischen Ölen hemmt sie das Bakterienwachstum und beruhigt die Blase, was vor allem bei der Dranginkontinenz von Vorteil ist. Außerdem wirkt die Goldrute harntreibend. Bei einer Herz- und Nierenschwäche sollte man vor der Einnahme lieber den Arzt zu Rate ziehen, denn es kann in dem Fall zu Wassereinlagerungen kommen. Goldrute kann mehrmals täglich als Tee getrunken bzw. als Kapsel oder Tablette eingenommen werden.

Brennnessel

Die Brennnessel ist eine der bekanntesten Heilpflanzen gegen eine Blasenentzündung, denn sie wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend. Bei Männern mit einer vergrößerten Prostata verlangsamt sie das Wachstum. Brennnessel kann drei bis viermal täglich als Tee getrunken werden. Dazu gibt man einen Esslöffel Brennnesselwurzel in kochendes Wasser und lässt das Ganze 15 Minuten ziehen. Wer es einfacher mag, kann sich ein fertiges Produkt aus der Apotheke besorgen. Brennnessel sind übrigens auch ein Wirksames Hausmittel gegen Haarausfall.

Preiselbeeren und Cranberries

Preiselbeeren und Cranberries verhindern, dass sich Bakterien nicht in der Schleimhaut der Blasenwand und in den Hanrwegen festsetzen. Dadurch wird einer Blasenentzündung vorgebeugt. Bei einer Infektion beschleunigen Preiselbeersaft oder eine Cranberry-Teemischung die Heilung.

Heublumen

Ist die Blase gereizt, verschafft ein Badezusatz aus Heublumen Linderung. Bei Inkontinenz hilft ein Umschlag aus einem in Heublumensud getränktes Leinentuch.

Beckenbodentraining für eine starke Blase

Durch Training der Beckenboden-Muskulatur wird die Blase gestärkt, und ungewollte Urinabgänge verringern sich oder bleiben sogar ganz weg. Anleitungen gibt es im Internet oder in entsprechenden Kursen im Fitnessstudios oder Sportvereinen. Auch der Arzt oder der Physiotherapeut können Tipps für ein Beckenbodentraining geben.

Ausreichend trinken

Dass weniger trinken den Harndrang verzögert, ist ein Irrglaube. Wenn die Blase zu wenig Flüssigkeit bekommt, wird die Beckenboden- und Blasenmuskulatur nicht mehr ausreichend trainiert und erschlafft, was dazu führt, dass die Blase den hochkonzentrierten Urin, den die Nieren bei Flüssigkeitsmangel produziert,nicht mehr halten kann, und es kommt zu erhöhtem Harndrang. Auch Infektionen werden begünstigt, da die Nieren bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr nicht genügend gespült werden und sich Bakterien dadurch festsetzen können. Mediziner raten dazu, täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser oder Tee zu trinken.

Schädliche Lebensmittel

Es gibt verschiedene Lebensmittel, die Inkontinenz fördern. Zu ihnen gehören die Genussmittel Alkohol, Kaffee, grüner und schwarzer Tee. Auch Rhabarber, Erdbeeren und Spinat begünstigen durch ihre blasenreizenden Stoffe eine Blasenschwäche. Ebenso gemieden werden sollen künstliche Farb- und Süßstoffe.

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