Bläschen auf der Zunge: Ursachen und Symptome

Wenn es kribbelt und brennt und es anfängt schmerzhaft zu werden, dann spricht man von den sogenannten Bläschen auf den Lippen und der Zunge. Diese entstehen durch ein Ungleichgewicht und sorgen für Schmerzen und Unwohlsein. So klein sie auch sind, dennoch können sie sehr hartnäckig sein und unser Leben sogar auf den Kopf stellen. In unserer Mundflora laufen zum Wohle des allgemeinen Gesundheitszustandes die unterschiedlichsten Prozesse ab. Nicht nur die Zähne stehen im Mittelpunkt auch die Zunge und die Lippen sind zu beachten. Das gute Zusammenspiel sorgt dafür, dass unser Speichel Verdauung einleitet, ebenfalls stellt dieser einen Schutz der Zähne dar. Treten aber Bläschen oder gar Knoten im Zungen- und Lippenbereich auf, sollte man Ursachenforschung betreiben und den Beschwerden auf den Grund gehen. Denn nicht immer sind die Ursachen von harmloser Natur.

Bläschen auf der Zunge oder im Lippenbereich

Es handelt sich um großen und ganzen um Schleimhautdefekte und gerade auf der Zunge fallen einem die kleinen Bläschen nicht gleich ins Auge. Meist werden sie durch Schmerzen bemerkt. Und es ist auch Vorsicht geboten, können die Bläschen im Normalfall einmal aber auch wiederkehrend auftreten, was der chronischen Verlaufsform entspricht.

Nehmen wir uns erst der Zunge und den möglichen Ursachen an:

  • Wer zu heißt gegessen hat, der hat sich im wahrsten Sinne des Wortes die Zunge verbrannt und eine Blasenbildung entsteht. Diese vergeht auch ohne Behandlung nach einem gewissen Zeitraum.
  • Schmerzhafte Entzündungen hingegen deuten auf Aphthen hin und diese entstehen an der Zungenspitze und machen sich bis zum Zungenrand breit.
  • Aphthen sind auch die Folge einer mangelnden Mundhygiene.
  • Des Weiteren kann eine Herpesinfektion Schuld, für die Bläschen auf der Zunge sein. Gerade bei Kindern kommt das nicht selten vor und so kann außer der Zunge der ganze Mund betroffen sein.

Die Bläschen im Lippenbereich

Man nennt den Lippenherpes (Herpes labialis) und es ist die häufigste Erscheinungsform und tritt mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 auf. Der Lippenherpes ist die Allgemeinbezeichnung für die Infektion am Mund, deren Verantwortlicher das Herpes-simplex-Virus Typ 1 ist, auch HSV Typ 1) genannt. Viele Erwachsene tragen Antikörper gegen HSV Typ 1 in sich und sind demzufolge bereits mit ihm in Kontakt getreten. Am Übergang zwischen der Lippe und der Gesichtshaut kommt er schmerzhaft zum Vorschein und kommt gar nicht so selten vor. So entstehen diese durch ausgelöste Krankheitsbilder und machen sich auf der Lippe unschön und unübersichtlich bemerkbar.

  • Kann von einer anderen Person durch das Küssen übertragen werden.
  • Entsteht durch eine Art von Schmierinfektionen.
  • Durch oralen Geschlechtsverkehr.
  • Entsteht ebenfalls durch überreizte Geschmacksnerven.
  • Mineralstoffmangel und Vitaminmangel.
  • Wer öfter an den Mund fasst, der kann auch schnell zu solch Viren gelangen.
  • Ebenfalls sind infizierte Gegenstände wie Gläser und das Besteck daran schuld.
  • Zudem entsteht der Lippenherpes durch eine Tröpfcheninfektion.

Demzufolge sind Aphthen wie auch der Herpes keine Seltenheit und es gibt auch keinen Grund sich dafür zu schämen. Wichtig ist eine schnelle Behandlung, damit man die Bläschen und die Verlaufsform im Zaum halten kann.

Bläschen oder Knoten auf der Zunge?

Normale Zunge ohne Bläschen

Normale Zunge ohne Bläschen

Das ist die Frage, die einfach zu beantworten ist. Die Bläschen sind mit Flüssigkeit gefüllt, die Knoten sind dagegen hart. Die Aphthen auf der Zunge sind zudem schmerzhaft, Knoten müssen das nicht sein. Wer aber Knoten unter der Zunge aufweist, der sollte schleunigst einen Arzt aufsuchen, um Krebs auszuschließen, der eine Veränderung im Gewebe darstellt. Ebenfalls treten kleine Erhebungen auf der Zunge auf, die völlig harmlos sind und auch als Zungenpapillen bezeichnet werden. Und selbst ein Fibrom eine gutartige Geschwulst auf der Zunge, tritt zudem auf der Mundschleimhaut und allgemein auf der Schleimhaut auf. Das ist noch lange kein Grund zur Sorge, sollte aber stets im Auge behalten werden.

So muss man die Bläschen und Knoten genau unterscheiden, denn beide können aus einer Lebensmittelallergie entstehen, was die Unverträglichkeiten gewisser Inhaltsstoffe mit sich bringt. Meistens sind es die Aphten die wie Bläschen aussehen. Knötchen hingegen sind komplexe Gebilde und nicht mit einer Flüssigkeitsansammlung versehen. Sie sind schlicht und einfach mit Gewebe gefüllt. Tritt ein entzündlicher Prozess auf, so tritt Blut und Eiter aus. Dennoch können die Knötchen wie auch die Bläschen sehr schmerzhaft sein, das haben sie gemeinsam.

Die verschiedenen Ursachen für Bläschen auf der Zunge

Um den Ursachen auf den Grund zu gehen, ist meist eine ärztliche Hilfe gefragt. Nicht immer verschwinden die lästigen Bläschen über Nacht und auch die Hausmittel vor Ort haben versagt. Die Ursachen sind dann abzuklären, wenn die Bläschen dauerhaft und gehäuft in Erscheinung treten und einem das Leben schwer machen und die Herpesviren durch das verseuchte freigegebene Sekret das Problem vergrößern.

Dabei steht eine kleine Auswahl an, von der niemand betroffen sein möchte.

Herpes und seine möglichen Ursachen

  • Hohe Dosen an Histamin wie alter Käse oder Rotwein, können die Ursache der Entstehung sein.
  • Immunschwäche.
  • Bakterielle Infektionen.
  • Hormonschwankungen.
  • Allergische Ursachen.
  • Stress und eine seelische Überbelastung und der Körper rebelliert.
  • Eine Mangelernährung kann die Folge sein.

Aphthen und die möglichen Ursachen

Übrigens kommt der Begriff aus dem Griechischen und bedeutet Schwämmchen und zeigt sich an der Innenseite der Lippe, dem Zahnfleisch, der Mundschleimhaut, am Gaumen und auf der Zungenspitze auf.

Eine Aphthe ist nicht nur eine Aphthe, es kommen mehrere Typen zum Vorschein und die möchten kurz und knapp vorgestellt werden:

  • Herpetiforme Aphthen kommen zwar eher selten vor, machen sich aber nicht nur auf der Zunge, sondern in der ganzen Mundhöhle breit. In der Regel weisen die Bläschen einen Durchmesser von 1-3 mm auf.
  • Der Major-Typ ist weniger häufig, bringt aber tiefe Aphthen mit sich die wiederum nicht nur die Zunge betrifft. Leider dauert der Heilungsprozess mehrere Wochen an und selbst zurückbleibende Narben sind keine Seltenheit.
  • Der Minor-Typ kommt dagegen öfter vor als einem lieb ist und macht sich mit 5-10 mm großen Aphthen bemerkbar, die nach einer Abheilung von ein bis zwei Wochen ohne eine Narbenbildung verschwinden.

Die Ursachen sind dabei vielfältig und können durch

  • Einen schwankenden Hormonhaushalt
  • Schlafmangel
  • Stress
  • Die Gene
  • Ein schwaches Immunsystem
  • Und durch Herpesviren

entstehen. Gerade bei Aphthen sind aber auch andere Krankheiten im Spiel und das kann eine Verminderung bestimmter weißer Blutzellen wie auch Morbus Crohn und auch eine entzündliche Dünndarmschleimhaut die Neutropenie sein. Aber auch eine HIV-Infektion und Morbus Behcet, eine entzündliche Gefäßerkrankung, können eine große Rolle spielen. Um die Ursache fachgerecht abzuklären ist eine Anamnese und der Krankheitsverlauf von entscheidender Bedeutung. Demzufolge ist eine Diagnostik unerlässlich und eine körperliche Untersuchung wie auch ein Laborbericht reichen aus.

Symptome durch die Bläschen

Die Bläschen gelten als eine der häufigsten Beschwerdebilder im Mundbereich und fast jeder ist im Laufe seines Lebens daran erkrankt und betroffen. Die Symptome treten durch Unwohlsein und Schmerzen auf und teilweise können sich die Bläschen zu richtigen Geschwüren entwickeln. Im Allgemeinen manchen die Bläschen durch

  • Fieber
  • Ausschlag
  • Gelenkschmerzen
  • Ein angeschlagenes Immunsystem
  • Durchfall

und durch ein Krankheitsgefühl von sich reden. Zu diesen Symptomen tragen hormonelle Veränderungen, der emotionale Stress und ein schlechter Lebenswandel bei. Vieler dieser Faktoren begünstigen die Aphthen und auch der Herpes wird durch eine mangelhafte Mundhygiene durch Küssen und durch die Tröpfcheninfektion hervorgerufen.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Selbst Ärzte können sich nicht erklären, warum die Bläschen auf der Lippe und der Zunge entstehen. Selbst, wenn es dafür Gründe gibt, so sind die Bläschen lästige und schmerzhafte Begleiter. Am besten eignet sich ein Dermatologe, wenn man zum Arzt gehen möchte und das sollte der Fall sein, wenn die Bläschen schmerzhaft sind und nicht von selbst verschwinden. Im Allgemeinen heilen die Bläschen in zwei Wochen von selbst ab. Dennoch ist der Arzt ein guter Berater da Komplikationen auftreten können und auch andere Symptome wie Fieber keine Seltenheit sein.

Wie läuft die Untersuchung beim Arzt ab?

Um eine sichere Diagnose zu gewährleisten, ist der Arzt der Ansprechpartner Nummer eins. Er kann genau zwischen den verschiedenen Formen definieren. Der behandelnde Arzt geht nicht nur nach der Sichtung vor. Es wird in aller Regel auch ein Abstrich durchgeführt und eine Befragung des Patienten findet statt. Gerade das Abfragen bestimmter Parameter, kann schon ein wenig Aufschluss geben. Bei Herpes bildet sich in den Bläschen weißlich-gelblicher Inhalt, der mit bloßem Auge sichtbar ist. Je nach der Verlaufsform ist der Lippenherpes sehr ansteckend und bedarf einer Behandlung und Therapie. Beim Lippenherpes tragen virenhemmende Cremes zu einer Besserung bei. Bei Aphthen führen nur verschiedene Quellen dazu, da es im gewissen Sinne keine klare Diagnose gibt. So kann der Arzt bei Aphten schmerzstillende und entzündungshemmende Mittel verschreiben. Diese werden als Mundspülung, Salben, Medikamente und Sprays dargereicht.

Fazit

Die Bläschen sind heute fast schon in aller Munde und nicht immer kann man ihnen vorbeugen und auch aus dem Weg gehen. Wenn es unangenehm im Mundbereich kribbelt, brennt und man sich krank fühlt, dann ist ein Arzt aufzusuchen, denn gerade Aphthen können sehr schmerzhaft sein und beim Schlucken, Kauen, Trinken und beim Zähneputzen Beschwerden herbeiführen. Herpes hingegen ist von ansteckender Natur und sollte sofort behandelt werden. Hausmittel sind im ersten Moment nicht schlecht, aber nicht das Mittel der Wahl, da Arnika, Salbei, Johanniskraut und Nelke im ersten Moment helfen und die Ersthelfer in der Not sind, aber nicht die Ursachen bekämpfen. Und um die geht es letztendlich und die sollten bei einer sinnvollen Behandlung im Vordergrund stehen. Daher lieber gut und richtig behandeln, ohne mit den Begleitsymptomen leben zu müssen.

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