Cannabisöle für ein höheres Wohlbefinden

Bereits seit 2017 ist Cannabis in Deutschland für medizinische Zwecke zugelassen – unter der Voraussetzung, dass ein ärztliches Rezept vorliegt. Cannabis dient der natürlichen Behandlung von schweren oder chronischen Erkrankungen sowie psychischen und physischen Symptomen. Einer der wichtigsten Cannabinoide ist das Cannabidiol – kurz CBD. Ein anderes bedeutsames Cannabinoid ist Tetrahydrocannabinol – kurz THC – und stammt wie alle anderen Cannabinoide auch aus der weiblichen Blüte der Cannabispflanze. Es kann in vielerlei Weise verarbeitet werden, z.B. als Isolat, als Öl oder als Kapsel. In den letzten Jahren ist die Anzahl verfügbarer Öle, die CBD enthalten, kontinuierlich gewachsen.

Reine CBD-Öle können in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden. Medizinische Forschungen entdecken ständig neue Anwendungsbereiche des CBD-Öls. So lassen sie sich zu kosmetischen Produkten zufügen, doch bei vielen Anwendern ist auch der direkte Konsum beliebt. Der Konsum THC-haltigen CBD-Öls hilft, dass Konsumenten besser schlafen und sich entspannen zu können, Schmerzen zu bekämpfen und psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen zu behandeln. Das reine CBD-Öl – das nicht psychoaktiv wirkt – birgt für die Nutzer keine Suchtgefahr, gleichzeitig werden auch keinerlei Rauschzustände ausgelöst. Insgesamt enthält das klassische CBD-Öl etwa 80 unterschiedliche Cannabinoide, Aromastoffe, Vitamine und – bei einem Vollspektrum-Öl – sekundäre Pflanzenstoffe.

Verschiedene Arten des Cannabisöls

Es existieren mehrere Typen an Cannabisöl. Zunächst werden von beiden CBD-Arten der Pflanze Extrakte isoliert, wobei bei einem CBD-Isolat hochreines CBD entsteht, während CBD-Vollspektrum mit verschiedenen Unterarten noch weitere Pflanzenbestandteile beinhalten. Zur besseren Einnahme wird dem Extrakt ein Trägeröl beigemischt.

1. REINES CBD-ÖL
Das reine CBD-Öl ist ein Isolat, das später mit einem Trägeröl vermischt wird. Die Gewinnung gestaltet sich allerdings nicht einfach. Wenn der Extrakt vorliegt, werden mehrere chemische Schritte durchgeführt – wie die Behandlung zur Entfernung der pflanzlichen Bestandteile. Anschließend muss es mehrfach gefiltert werden. Nun wird eine Chromatographie zur Trennung verwandter Stoffe durchgeführt. Nach Filterungsprozessen und Verdampfungen gibt es am Ende ein Produkt aus 99,95 Prozent reines Cannabidiol.

2. CBD ALS VOLLSPEKTRUM-ÖL
Der Extrakt aus unverarbeiteten Nutzhanf wird heutzutage mit einem Prozess, der den Extrakt mit überkritischem CO2 – ein Kohlendioxidgas – extrahiert. Bei der Extraktion werden alle Verbindungen der Pflanze, einschließlich sämtlicher Terpene, Cannabinoiden, Liganden und sekundären Pflanzenstoffen. Der besondere Vorteil des Vollspektrum-CBD-Öls liegt in eben dieser pflanzlichen Mischung. Durch den sogenannten „Entourage Effekt“ – der eine höhere biologische Aktivität und Synthese bietet – wird die Wirksamkeit erhöht.

Grundsätzlich sollten sich die Konsumenten genau überlegen, für welche Art des Cannabisöls sie sich entscheiden, denn beide Öle haben Vor- und Nachteile. Kriterien für die Auswahl könnten die Einsatzgebiete, der Rauschzustand oder eine bessere Wirksamkeit sein. Konsumenten, die planen, CBD-Öle einzunehmen, sollten ihre Anforderungen an das Öl prüfen.

Das Endocannabinoidsystem des menschlichen Körpers

Das Endocannabinoidsystem (kurz ECS) wurde bereits 1992 von einem US-amerikanischen Forschungsteam entdeckt. Auf dieser Basis hat eine systematische Erforschung der Cannabis-Pflanze auf den menschlichen Organismus eingesetzt. Fest steht, dass in Zukunft immer neue Perspektiven für die medizinische Nutzung ergeben werden. Da die Endocannabinoide im Körper auf bestimmte Reize wirken, weist dies darauf hin, dass auch im Körper selbst körpereigene Cannabinoide – die sogenannten Endocannabinoide – produziert werden. Insgesamt gilt das ECS als ein wichtiges System zur Regulierung des Nerven- und Immunsystems und der damit verbundenen Vorgänge.

Durch das Andocken der beiden Rezeptoren CB1 und CB2 können viele Erkrankungen und Symptome behandelt werden. Die CB1-Rezeptoren befinden sich vorrangig auf den Nervenzellen, während die CB2-Rezeptoren eher die Kommunikation zwischen den Zellen des menschlichen Immunsystems regelt. Auch verschiedene Enzyme und Signalmoleküle spielen in diesem System eine Rolle. Sie sorgen dafür, das Wohlbefinden des Menschens zu verbessern. Die Enzyme unterstützen das ECS, wodurch Signalmoleküle zunächst ausgeschüttet und später wieder entsorgt werden. Insgesamt ist das ECS ein komplexes System, das nach einem Aufschlüsselungs-Verschließungs-Verfahren funktioniert und vielseitig einsetzbar ist.

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