Facelifting

Bei Facelifting handelt es sich um eine Schönheitsoperation, die die Haut strafft um sie jünger aussehen zu lassen. Doch ist so eine Operation überhaupt sinnvoll und wenn ja wie groß ist der Unterschied zu vorher?

Allgemeines

Facelifting im Lateinischen auch Rhytidektomie genannt, gab es in ähnlicher Form schon seit den Ägyptern. Wobei die Eingriffe erst seit den Anfängen des 20. Jahrhunderts dokumentiert werden. Die Operation erfolgt am Gesicht des Menschen und man versucht dabei die Haut im Gesicht und das Gewebe darunter zu straffen. Mit dem Ziel, dass die Haut zum Schluss eine höhere Spannung hat. Um ein Facelift durchführen zu können, sollte man Operateur sein und eine Spezialisierung auf Ästhetik besitzen. Aber in Deutschland gibt es bis jetzt noch keine eindeutigen Standards, das heißt hier führen auch plastische Chirurgen, HNO-Ärzte, Dermatologen sowie Augenärzte diese Art von Operationen aus. Es gibt einige wichtige Aspekte bei Facelifting, das Prinzip, die Techniken, die Abheilzeiten und die Risiken.

Das Prinzip

Das Facelifting wird meistens in der Tiefe der Unterhaut durchgeführt. Zum Beispiel beim Wangenlifting kann man bei dem Jochbein bis an die Knochenhaut vordringen. Im Falle des Halsbereiches kann man den Platysma spannen, um eine besonders große Veränderung erzielen zu können. Denn dieser liegt sogar noch unter der Unterhaut. Um diese Straffung der Hautmuskeln halten zu können, braucht man ein wichtiges Hilfsmittel. Man versucht mit Nähten die Hautstruktur dauerhaft zu straffen und verankert die Hautstrukturen und Muskelstrukturen an diesen Bereichen neu.

Damit es am Ende auch gut aussieht, muss man die Haut Kreutz und Quer straffen. Im nächsten Schritt müssen die dabei entstandenen Hautüberschüsse abgetrennt werden und danach so unauffällig und spannungsfrei wie möglich vernäht werden. In diesem Schritt werden nicht resorbierbare aber auch resorbierbare Fäden verwendet. Es gibt endoskopische Faceliftings aber auch welche bei denen mehrere Zentimeter lange Schnitte gemacht werden. Bei den Erstgenannten bedeutet der kleinere Schnitt, dass man auch kleinere Narben davon trägt, wobei es nur im Bereich der Stirn durchgeführt wird, weil man die Hautreste bei dieser Technik leider nicht entfernen kann.

Es gibt auch andere Arten, bei denen man auf die Schnitte verzichtet, diese haben jedoch das Problem, dass dabei auch die überschüssige Haut nicht vom Körper getrennt werden kann. Diese Art funktioniert, weil man am Ende des Fädchens zum Beispiel eine Art Wiederhaken befestigen kann. Aufgrund der Problematik, dass man eben die überschüssige Haut nicht entfernen kann ist diese Methode überwiegend für junge Menschen gedacht und wird bei älteren Menschen nicht angewendet. Zudem wird bei dieser Methode auch diskutiert wie viel sie überhaupt bringt.

Techniken

Es gibt in diesem Bereich eine Reihe verschiedener Techniken, die sich im Anwendungsbereich, in der Technik und in der Qualität unterscheiden. Die erste nennt sich SMAS-Lift. SMAS steht für Superficial Muscular Aponeurosis System. Diese Technik achtet besonders auf die Struktur des Facelifts. Um lang andauernde Veränderungen zu bekommen muss man laut der Fachwelt die Gewebsschicht straffen. Es gibt aktuell viele verschiedene Optionen, wie man die Struktur am besten straffen kann. Zum Beispiel mit um positionieren, reduzieren oder präparieren. Zum Schluss wird dabei die Haut immer mit Nähten gespannt. Die individuelle Anpassung spielt auch eine große Rolle, weil sie von dem zu erzielendem Effekt abhängt. Dieser Lift ist sehr bekannt und es gibt daher eine Vielzahl verschiedener Techniken.

Ein Beispiel dafür ist der sogenannte S-Lift, der vom Haaransatz vor dem Ohr beginnt und in einen weiten Bogen bis hinter das Ohr macht. Diese Technik wurde erstmals von Passot 1917 vorgestellt und heißt aufgrund ihres s-förmigen Schnittes so. Es gibt noch eine Reihe weiterer Lifte, wie zum Beispiel den Fogli-Lift, den Soft-Lift und den MACS Lift. Diese unterscheiden sich speziell in ihrer Position der und Reihenfolge der Nähte und der Schnitte.

Mini Lift

Eine weitere Technik ist der Mini-Lift, wobei bei diesem nur die Haut gespannt wird. Das heißt, dass bei dieser Art des Faceliftes der Effekt vermutlich nicht besonders lange halten wird. Der Liquid-Lift ist wieder eine komplett andere Art des Faceliftings bei der man Falten mithilfe einer Flüssigkeit, die man unter der Haut zuführt verringern kann, weil dadurch die Haut wieder mehr gespannt wird. Das passiert, weil Falten durch verlorenes Gewebe unter der Haut entstehen. Die Auswirkungen des Füllstoffes auf den menschlichen Körper sind noch nicht gänzlich erforscht. Meist kann sich der Füllstoff noch mit Wasser binden, das heißt man muss weniger zuführen, um trotzdem den gleichen Effekt zu erreichen. Die gängigsten Materialien, die zur Füllung eingesetzt werden sind Hyaluronsäure, Kollagen, Calciumhydroxylapatit und Eigenfett.

Es gibt zwischen den einzelnen Stoffen gewisse Unterschiede in der Dauer, bis diese vom Körper abgebaut werden und zudem auch verschiedene Komplikationen, die teilweise auftreten können. Bei dieser Technik ist die Dauer der Wirkung deutlich kürzer als bei operativen Eingriffen, aber in bestimmten Bereichen des Gesichts kann man mit dieser Methode einen größeren Effekt erzielen als bei den operativen Methoden. Das auffüllen des Gewebes ist auch mit etwas weniger Risiko verbunden als ein operativer Eingriff. Es gibt jedoch auch noch eine Option, bei der man mithilfe von festen Implantaten seine Falten minimieren kann. Diese sind meist Silikonbasierend und werden hauptsächlich für das modellieren des Gesichtes verwendet.

Fadenlifting

Die letzte sehr bekannte Methode ist das sogenannte Fadenlifting, dass ursprünglich aus Korea kommt und für eine andere Methode der Schmerzbekämpfung entwickelt wurde, der Akupunktur. Bei dieser Methode werden mithilfe der sogenannten PDO-Fäden Falten verringert. Diese werden mithilfe von kleinen Nadeln platziert und die Fäden können sich mit der Zeit vollständig auflösen. Das Fadenlifting hat jedoch eine Wirkungsdauer von nur ca. 15 Monaten.
Die Zeit, die die Haut für die Regeneration braucht hängt immer von der Methode und dem individuellen Umfang der Operation ab. Normaler weiße ist die Gesellschaftsfähigkeit ungefähr nach 1-8 Wochen wiedergegeben. Die Gründe für eine Einschränkung liegen speziell an den Schwellungen und der Verfärbung der Bestandteile des Blutes.
Man kann das Facelift gegebenenfalls auch mit einer Fettabsaugung oder vielen weiteren Eingriffen in Gesichtsnähe kombinieren, um in anderen Bereichen auch die folgen des Alterns bestmöglich minimieren zu können.

Risiken

Risiken gibt es so wie bei jedem anderen operativen Eingriff natürlich auch zum Beispiel Schwellungen, Blutergüsse, Infektionen und Wundheilungsstörungen. Diese Dinge können zu einer Verzögerung des Heilungsprozesses führen oder aber auch zu einer Narbenbildung. Das hängt größtenteils von der Ausführung der Operation ab, also sorgfältige Schnittführung etc. Zudem kann es passieren, wenn man zum Beispiel keinen erfahrenen Arzt an seiner Seite hat, dass man am Ende in seinem Gesicht leichte Asymmetrien hat, die man auch nicht so leicht wieder beheben kann.

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